Aktiv-Subwoofer richtig einstellen
Über das korrekte Aufstellen von Subwoofern wird gerne und oft gesprochen. Leider wird seltener darüber gesprochen, wie man ihn korrekt einstellt, wenn er bereits bestmöglich aufgestellt ist. Die folgenden Tipps von Raphael Vogt, Redakteur des renommierten Onlinemagazins "lowbeats", helfen dir bei der Einbindung eines Subwoofers in deine HiFi- oder Heimkino-Kette.
Basics For Better Bass: Die Kiste niemals in die Ecke stellen!
Zur Aufstellung sei zuallererst gesagt: Die Platzierung in einer der Ecken ist fast immer eine schlechte Idee, die Aufstellung in der Nähe der Lautsprecher, die er unterstützen soll, fast immer eine gute. Sicher ist: Wenn es dröhnt, steht der Subwoofer verkehrt.
Zum korrekten Einstellen des Woofers gehört diese Grundüberlegung: Möchtest du A.) nur den Frequenzgang des Systems nach unten hin ergänzen? Oder möchtest du B.) auch die Dynamik und gegebenenfalls den erreichbaren Schalldruck des Gesamtsystems erhöhen? Im zweiten Fall wird es etwas aufwändiger und du musst dich auch um die richtige Filterung der Hauptlautsprecher kümmern.
Im einfachen Fall A kannst du den Subwoofer über ein Cinch-Kabel oder häufig sogar über die Lautsprecherkabel ansteuern. Dies ist die Variante, die du bei älteren oder sehr hochwertigen Vor- oder Vollverstärkern wählen musst. Das funktioniert auch, du hast jedoch nur wenige Möglichkeiten zur Einstellung.
Receiver mit komplettem Bassmanagement verwenden
Für die Einbindung eines Subwoofers ist es idealer, einen Verstärker oder Receiver mit komplettem Bassmanagement zu verwenden. So gut wie alle AV-Verstärker/-Receiver (aber zunehmend auch moderne Stereoverstärker/-Receiver) bieten heutzutage einen separaten Subwoofer-Ausgang per Cinch oder XLR sowie Einstellmöglichkeiten für den Pegel, die Übergangsfrequenz und die Verzögerung (Delay) sowohl für Lautsprecher als auch Subwoofer. Mit solch einer Mimik lässt sich recht gut beeinflussen, wie sich die Lautsprecher des Systems miteinander verhalten. Eines noch vorweg: Wer meint, allein mit dem Ohr einen Subwoofer einstellen und abstimmen zu können, der irrt. Du wirst wochenlang herumprobieren und an kein Ende kommen. Ein bisschen Messen muss daher sein.
Doch das ist kein Hexenwerk, und du kommst leicht zu einem guten Ergebnis – versprochen! Wenn du keine Mess-Mimik im Verstärker oder Receiver hast, brauchst du ein externes Messgerät. Am besten eine Smartphone-App, die ein Testrauschen generiert und den Frequenzgang anzeigt. Diese als "Audio Analyzer" oder "RTA" (Real Time Analyzer) angebotenen Apps gibt es für Apple und Android mannigfach. Wichtig ist nur: Sie muss eine Echtzeitanzeige mit Mittelung (träge) und mindestens 30 Frequenzbänder genau (Terzband) bieten. Die App zeigt sehr schnell, an welchen Stellen du noch etwas ändern musst. Gibst du beispielsweise ein Pinkes Rauschen auf die Lautsprecher und den Subwoofer, sollte – gemessen am Hörplatz – der Bass so laut wie der Grund- und Mittelton angezeigt werden.
Interview zum Thema Subwoofer-Basics
Im Rahmen der in-akustik HiFi-Convention hatten wir die Gelegenheit Raphael zum Thema "Su" zu interviewen. Unter anderem wurden folgende Themen angesprochen:
- Raumakustik - wie wichtig sind Phsyikkenntnise?
- Wie kann ich feststellen, ob ein Raum akustisch gut ist?
- Welche Rolle spielt die Raumgröße?
- Die Sitzposition
Einfluss der Raum- bzw. Wandbeschaffenheit
- Raummoden bekämpfen
- Beispiel: Betonwand rechts, Fensterfront links
- Beispiel: Glaswand hinter der Anlage oder Anlage unter einer Dachschräge
- Bass-Probleme - viel hilft viel.
- Raumakustik optimieren wenn Geld keine Rolle spielt
- Die Wahl des passenden Lautsprechers
Gastbeitrag: Plattenreinigung
Wie die Schallplatten-Reinigung die Qualität deiner Musikwiedergabe beeinflusst. Plattenerinigung von "günstig" bis High End.
Gastbeitrag: Aktiv-Subwoofer richtig einstellen
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Gastbeitrag: Raumakustik mit Bordmitteln verbessern
Dein Musikzimmer klingt zu hell? Dann verbessere die Akustik in wenigen Schritten. Nur nicht mit Eierschachteln. Die gehören in den Kühlschrank, nicht an die Wand ;-)
Gastbeitrag: Streaming optimieren
Streaming ist dank diverser Apps und smarter Streaming-Player ganz leicht, doch es gibt Fallstricke und eine Menge Optimierungs-Potential – wenn es richtig gut klingen soll.