Songs For A Broken World

Dieses neue Album von David Chesky ist der aufrichtige Ausdruck von Sorgen, die der Komponist mit der Welt teilen möchte; mit einer Welt, in der wir alle leben und sterben. Die monumentale Form dieser Musik ermöglicht uns, verschiedene tragische zu reflektieren. Indem sie Teil unseres Lebens wird, zwingt sie uns, unsere Überzeugungen zu definieren. David Cheskys Musik spricht nicht nur unsere ästhetischen Vorlieben an, sondern fordert uns auch zu politischer Wachsamkeit auf (während sie zugleich deutlichen Abstand zu politischem Aktivismus wahrt). Niemand ist gezwungen, auf die „Barrikaden“ zu gehen, aber wir sind einfach dazu verpflichtet, Ungerechtigkeit in jeder Form zu erkennen und persönlich zu benennen (selbst im Schweigen), statt Terror als etwas „Gewöhnliches“ und „weit von uns Entferntes“ hinzunehmen. Wenn wir Menschen mit einem Herz und einer Seele bleiben wollen, werden wir uns auf David Cheskys Klänge einlassen. Sie sprechen zu uns und appellieren an unser Mitgefühl. -- Gidon Kremer -- David Chesky hat die Trilogie zur Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“ (die im Geiste des Humanismus und unter Einsatz des eigenen Lebens gegen den Nationalsozialismus gekämpft hatte) in der zweiten Hälfte des Krisenjahres 2020 in der Stimmung großer Verzweiflung komponiert und aufgenommen. Der erste Teil vergegenwärtigt den 18. Februar 1943, an dem Sophie Scholl und ihr Bruder Hans bei einer Flugblattaktion ertappt, festgehalten und schließlich in zwei Prozessen zum Tode verurteilt und wenig später hingerichtet wurden. Der zweite Teil der Trilogie beginnt nach einer Orchestereinleitung mit einem Sekund-Quart-Motiv des Vokalensembles, das in Imitationen und Variationen zwischen den Stimmen ausgetauscht wird. Der Schlussteil der Trilogie stellt laut David Chesky Sophie Scholls Aufstieg zum Himmel und ihre Heiligsprechung dar. In Songs From A Broken World thematisiert David Chesky neben den Krisen der Vergangenheit auch die unserer eigenen Zeit. Außer der Trilogie zur „Weißen Rose“ und musikalischen Reflexionen über die Kriege in Vietnam und Syrien auch eine Komposition zur Corona-Krise, der mehrere Freunde Cheskys zum Opfer gefallen sind. Besetzung: David Chesky - Piano J'Nai Bridges – Mezzosopran Pedro R Díaz - Englischhorn Milan Milisavljevic - Bratsche Ute Lemper – Erzählerin Orchestra And Choir Of The 21st Century